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Reinkarnationstherapie, Esoterikboom oder seriöse Therapie

Reinkarnationstherapie

Esoterikboom oder seriöse Therapie

 

Zugegeben: Reinkarnationstherapie ist ein Reizwort. Sie wird allzu oft als unseriöser und esoterischer Humbug abgetan und belächelt.
Trotzdem erfährt sie enormen Zulauf.

Auch mich faszinierte diese Methode. Jedoch deckte sie wichtige Bereiche nicht ab, ich selbst fand viele Angebote unseriös. Mein Ziel war es,  dass sie sich zu einer ernstzunehmenden Therapie etabliert. Ich wollte jedoch nicht nur mit Problemen und Symptomen von Menschen arbeiten: Selbsterkenntnis scheint mir ein wesentlicher Punkt im Reifungsprozess eines jeden Menschen zu sein. Dies wollte ich fördern. Jemand sagte einmal: "Psychotherapie ist zu wertvoll, um nur Kranken vorbehalten zu bleiben".

 

Was ist dabei herausgekommen?

  • Ich führe auch Klienten "zurück", aber nicht, um ein früheres Leben als Auslöser für ein heutiges Problem verantwortlich zu machen, sondern, um vorwärts zu kommen.
  • Klient befindet sich nicht in tiefer Trance, vielmehr arbeite ich mit selbstregulierender Trance. • Der Klient muss nicht an Wiedergeburt glauben, vielmehr versteht er, dass es sich um seine inneren Teilpersönlichkeiten handelt.
  • Ich "baue" andere Therapiemethoden in die Reinkarnationstherapie ein.
  • Die Therapie soll kreativ sein und den Klienten neugierig machen.

Faszination Reinkarnationstherapie

Auf Wikipedia steht: "Reinkarnationstherapie oder Rückführungstherapie ist eine esoterische, auf Reinkarnationslehren beruhende Methode der Alternativheilkunde. Im wissenschaftlichen und gesetzlichen Sinn ist diese Methode nicht als Psychotherapie oder Heilverfahren anerkannt, bei Esoterikern aber durchaus populär."

Dies sagt schon alles aus. Diese weitläufige Meinung wollte ich ändern. Ändern kann ich dies nur, wenn ich so arbeite, dass Menschen aufhorchen, weil sie sie das grosse Potenzial dieser imaginativen Methode erkennen und weil sie Erfahrungen mit bestens ausgebildeten Therapeuten machen. Eine Rückführung durchzuführen ist keine Kunst. Jedoch einen therapeutischen Nutzen daraus zu ziehen, mit dem Klienten lösungsorientierte und nachhaltige Möglichkeiten für Verbesserung zu finden und Retraumatisierung zu vermeiden, ist sehr anspruchsvoll.

Inhaltsverzeichnis

  • Die Begeisterung für alternative Therapien ist gross
  • Gefährliche Allianz: Esoterikboom und Therapie
    Ist da noch was oder wer?
    Was Esoterik und Spiritualität wirklich ist
  • So kam ich zur Reinkarnationstherapie
  • Kern der Sache
    Aller Anfang ist schwer: Projektionen zurücknehmen
    Opfer und Täter
    Das Problem eines Klienten zu finden ist nicht schwer, ihm seinen Schatten aufzuzeigen dagegen sehr
  • Innere Bilder allein genügen nicht
  • Mein persönlicher Ansatz der Reinkarnationstherapie
  • Die Kombination macht es aus
  • Fazit: es geht nicht um die Vergangenheit, es geht um die Gegenwart
  • Die Therapie bewährt sich, leider ist sie noch namenlos

Die Begeisterung für alternative Therapien ist gross

Ärzte hören von ihren Patienten fast ausschliesslich den Satz: "Das Symptom muss weg." In der Psychotherapie ist es ganz ähnlich: "Das Problem muss weg". Diese Wünsche kann ich gut verstehen, auch ich hätte gern Symptome oder Probleme "weg", nur, das funktioniert so nicht. Oftmals verbünden sich Ärzte oder Therapeuten mit dem Klienten gegen das Symptom oder Problem, "es" soll verschwinden.

In ganzheitlichen Therapien ist es umgekehrt: der Therapeut verbündet sich gewissermassen mit dem Symptom gegen den Klienten. Weswegen? Weil das Symptom/Problem Botschaften enthält, welche dem Klienten nachhaltig weiterhelfen. Niemand kann Probleme wegmachen, vielmehr geht es darum, zu entschlüsseln, was in der persönlichen Entwicklung des Klienten schiefgelaufen ist. Spätestens an diesem Punkt wird der Kreis der begeisterten Anhänger der alternativen Therapien merklich kleiner.

Unsere Welt ist schnelllebig. Wir streben nach Fortschritt und wir haben verlernt, die Bremse zu ziehen, nachzudenken und innezuhalten. Ein Weg, welchen wir gehen, hat ein Ziel, an welchem wir ankommen möchten. Fortschritt hat kein Ziel, vielmehr ist er ein Trip, welcher verhindert, dass wir irgendwann irgendwo ankommen.

Gefährliche Allianz:

Esoterik und Therapie

Da die Reinkarnationstherapie als esoterische Methode betrachtet wird, greife ich die Thematik der Esoterik kurz auf. Um es vorweg zu nehmen: ich halte vieles für möglich und es gibt für mich keinen schlechten Therapieansatz, sofern dieser auf einem fundierten Hintergrundwissen beruht. Ganzheitlich zu arbeiten bedeutet für mich persönlich, dass ich Schulmedizin und Alternativmedizin als gleichwertig betrachte. In gewissen Dingen ist die Schulmedizin angebracht, während die Alternativmedizin andere Aspekte sehr gut abdecken kann.

Oft suchen Menschen bei "esoterischen" Anbietern wie Wunderheiler, Schamanen oder spirituellen Meistern, Hilfe. Sie glauben Heilsversprechungen von solchen Meistern und Therapeuten, anstatt sich eigenverantwortlich mit der komplexen Realität auseinanderzusetzen. Was oft so sanft, harmlos und voll Liebe scheint, entpuppt sich immer wieder als Kostenfalle. Und der Meister ist plötzlich nicht mehr so nett und voller Liebe. Sie ködern Menschen übers Internet und bieten die verrücktesten Wundermittel an. Ich halte dies für eine gefährliche Entwicklung. Ganz abgesehen davon ist Esoterik und auch Spiritualität nicht das, was oft darunter verstanden wird.

 

Ist da noch was oder wer? Was Esoterik und Spiritualität wirklich ist
In den achtziger Jahren gewann der Begriff "Esoterik" an Strahlkraft. Man war einfach "in", wenn man esoterisch unterwegs war. Weit weg von dem, was Esoterik wirklich meint, wurde der Begriff diskreditiert. Trotzdem bildet sie einen festen Bestandteil unserer Alltagskultur. Im Gegensatz dazu gibt es in unserer entzauberten Welt wenig Platz für nicht Fassbares und Übersinnliches. Alles muss beweisbar sein. Wer ans Übersinnliche glaubt wird schnell als Spinner abgetan. Gleichzeitig boomt der Esoterik-Markt. Esoterik ist die Bezeichnung für einen verbindlichen Weg der Sinnsuche und der Selbsterkenntnis. Zitat von Thorwald Dethlefsen bringt meines Erachtens auf den Punkt, was mit Esoterik gemeint ist:


"Esoterik soll nicht von dieser irdischen Welt wegführen, sondern will helfen,
den irdischen Daseinsbereich zu durchlichten und zu erlösen."


Auch Spiritualität wird gut vermarktet und scheint für viele Menschen eine Methode zu sein, welche man üben kann. Ein bisschen Meditation oder Yoga, ein paar Räucherstäbchen etc. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen. Ich liebe Meditation und ich halte Yoga für sehr sinnvoll, und ich weiss, dass es mehr gibt, als das, was wir sehen.

Für mich persönlich ist Spiritualität nicht etwas, was wir täglich oder wöchentlich üben. Es ist keine Methode, es ist eine innere Haltung, welche sich nicht nur auf das Ausüben von bestimmten Techniken beschränkt. Jeder einzelne Moment kann ein Potenzial zum Erwachen bringen.
Es geht um Innenschau. Wir suchen jedoch viel zu oft unser Glück ausserhalb von uns selbst. Ein spiritueller Mensche durchschaut und erkennt diese Illusion: Nichts im Aussen vermag uns glücklich machen: kein Erfolg, kein Geld, weder Ehre noch Ruhm etc. Äussere Erfolge führen nur zu kurzen Glücksmomenten, welche jedoch schnell vergehen. Zurück bleibt Leere und Rastlosigkeit. 

Damit ist nicht gemeint, dass wir uns nicht freuen dürfen, wenn wir ein Ziel erreicht haben. Oder, dass wir uns über ein schönes Zuhause etc. freuen dürfen. Die Frage ist eher, ob wir unseren Wert darüber defininieren, und ob wir unser Glück davon abhängig machen.

 Wer ausserhalb schaut, träumt;
wer im Inneren schaut, erwacht.

C.G. Jung

 

So kam ich zur Reinkarnationstherapie

In den achtziger Jahren war es einfach "in", Reinkarnationstherapie zu machen. Die Reinkarnationstherapie fasziniert bis heute und ist populärer denn je. Sie geht auf eine uralte Tradition des Tempelschlafs zurück: Bewusstes Arbeit mit inneren Bildern. Oft stelle ich fest, dass Menschen mehr von dem, was sie waren (was sie glaubten, gewesen zu sein) fasziniert sind, als sich mit der Verbindlichkeit der Bilder und deren Aussagen auseinanderzusetzen. So mögen dies interessante Erfahrungen sein, mit Therapie hat dies jedoch nichts zu tun. Thorwald Dethlefsen: "Die Angliederung des Schattens ist das, was heilt, ist das, worum es in einer Therapie geht, oder die Therapie ist keine Therapie. Reinkarnation, Regression, frühere Leben sind in diesem Prozess ein Hilfsmittel. Sie haben keinen Eigenwert." Das Ansinnen der Reinkarnationstherapie ist also die Auseinandersetzung mit sich selbst, mit dem Schatten und mit dem Unterbewussten.

Auch ich machte bei Dethlefsen Reinkarnationstherapie, lebte einen Monat fastend und meditierend und mich mit mir auseinandersetzend, in München. Der Verzicht auf Ablenkung und intellektuelle Beschäftigungen, Mandala malend und  Mythen und Märchen lesend, warfen mich auf mich selbst zurück. Ich war beeindruckt, fasziniert, mir fehlte jedoch die Umsetzung in den Alltag. Die Dogmatik, die wenig lösungsorientiere Ausrichtung und die andauernde Fixierung der Therapeuten auf die Schattenteile irritierten mich. Wo Schatten ist, ist doch auch Licht? Ich wollte es anders machen. Mir strebten lösungsorientierte und alltagstauglichere Möglichkeiten vor.

Kern der Sache


Aller Anfang ist schwer: Projektionen zurücknehmen

Wir geben so gern Nachbarn, der Erziehung, dem Kapitalismus, dem Partner etc. Schuld für unser Problem. Es werden Gründe für die eigene "Unschuld" gesucht – und gefunden. Indem ich dem Klienten eine Projektionsfläche nach der anderen nehme, bleibt am Schluss nur noch einer übrig: der Klient. Egal, ob es sich um Probleme oder körperliche Symptome handelt: die Annahme ist, dass weder das Problem noch ein Symptom Zufall sind, sondern einem Muster folgen. Dieses hat immer mit dem Menschen, mit seiner Psyche zu tun. Wenn wir gestresst sind, fliesst der Atem nicht mehr so frei, oder etwas, was uns beschäftigt, schlägt auf den Magen etc. Solche Zusammenhänge sind allgemein bekannt. Es geht um das Erkennen und Überwinden der emotionalen Distanz zwischen der eigentlichen Situation und dem dahinterliegenden Muster. Wenn zum Beispiel jemand Eheprobleme hat, geht es immer darum, seinen eigenen Anteil daran zu finden. Opfer und Täter Der Klientin erzählt von ihrem aktuellen Problem oder Symptom. Sie beschreibt dabei, was sie erlebt, denkt und fühlt. Irgendwann hakt sie bei einer ganz bestimmten Situation ein. Sie wird traurig, ist wütend, entrüstet, fühlt sich hilflos etc. Sie befindet sich emotional ganz und gar in der Situation. "Wie fühlen Sie sich, wenn Ihre Mutter jedes Mal, wenn Sie ihr widersprechen, ihr Herzrasen kriegt?" Die Klientin fühlt sich vielleicht unsicher oder ohnmächtig, vielleicht auch schuldig. Sie unterbricht die Diskussion, weil sie ja nicht möchte, dass es der Mutter schlecht geht. Was sie womöglich nicht wahrnimmt, ist ihre eigene, unterdrückte Wut. Denn sie hat ja schliesslich gelernt, dass man auf einen alten Menschen Rücksicht nimmt.

Wenn ich dann sage: "Geh genau diesem Gefühl entlang zurück in der Zeit, bis irgendeine Situation und ein Bild auftaucht", kommt die Klientin sehr schnell in diese Bilderwelt. Dort, im sogenannten früheren Leben, erlebt sie nun eine ähnliche Szene wie jene mit der eigenen Mutter. Vielleicht ist die Klientin dort Magd im Dienste eines Gutherren, welcher mit einem machen kann, was er will, weil er die Macht dazu hat. Die Klientin erfährt als diese Magd Ungerechtigkeit und Ohnmacht. Er erlebt sich als Opfer. Nicht nur jetzt, sondern auch schon "damals". Er erlebt dies in jeder Sitzung intensiv und hautnah. Doch nicht für lange Zeit.

Irgendwann erwächst aus dem empfundenen Unrecht der Wunsch, aufzubegehren, traut sich aber nicht. Nun ergründen wir die Vorgeschichte für dieses "nicht-trauen". Die Klientin findet sich im Mittelalter als Schmied wieder, der seine Familie und sich verteidigen muss und im wilden Kampf jemanden mit einem Stein erschlägt. Jetzt lernt die Klientin plötzlich ihre eigene Aggression kennen, auch wenn es stellvertretend die des Schmiedes ist.
 

Alternativen:

Ich könnte, unter dem Blickwinkel der Ego-State-Therapie, die Klientin in den Gutsherren hineinschicken, da dieser letztendlich ein Repräsentant ihrer inneren Strukturen ist. So hat sie die Möglichkeit die Welt aus seinem Blickwinkel zu betrachten und erleben und kann sich mit seiner Energie, mit seinem Anliegen in Bezug stellen. Was will er, weswegen ist er so, wie er ist, hat er auch Eigenschaften, welche für die Klientin hilfreich wären, etc.?
 

Wichtiger Punkt!

Jetzt dem Klienten zu sagen, dass er jetzt halt heute die Suppe für sein damaliges Verhalten auslöffeln muss, wäre banal und kontraproduktiv. Auch die Ebene des Denkens von Seiten des Klienten, "was bin ich nur für ein schlechter Mensch, das hätte ich nie von mir gedacht" ist wenig hilfreich. Mit solch einem Denken wird man versuchen, diesen Makel schnellst möglich wieder loszuwerden, sprich zu verdrängen.

Projektionen zurückzunehmen bedeutet sich damit zu identifizieren und diese Anteile zu integrieren. Spannend ist ja die Tatsache, dass der Klient, wenn er in den Bilderwelten verwickelt ist, in solchen Situationen kein schlechtes Gewissen hat. Er fühlt sich stark und im Recht. Sich wehren zu können fühlt sich gut an. "Bleiben Sie bei dem Gefühl, welches Sie gerade jetzt haben", so meine Frage. "Kennen Sie dieses Gefühl auch in Ihrem jetzigen Leben"? Und nun erkennt der Klient, dass das Herzstechen der Mutter, welche jede von ihr nicht gewollte Diskussion im Keim erstickt, sich ähnlich wie "damals" anfühlt und letztendlich auch ein Machtmittel ist. Es ist einfach der heutigen Zeit angepasst: "Es ist Deine Schuld, wenn es mir nicht gut geht". Die Klientin versteht nun, dass, wenn sie sich wehrt, sie zum "Täter" wird und von der Mutter so gesehen wird, wie sie damals als Magd den Gutsherrn gesehen hat.
Es geht also darum, dass ein Klient erkennt, dass auch in seinen Tiefen ein Täter wohnt.

Das Problem eines Klienten zu finden ist nicht schwer,

ihm seinen Schatten aufzuzeigen dagegen sehr

Ein versierter Therapeut sieht schnell, wo oder was das Problem ist. Würde man dies dem Klienten sagen, würde der Klient sicherlich davonlaufen, oder fühlte sich zumindest vor den Kopf gestossen. Wie also kann man den Klienten dahin führen, dass er sein Verdrängtes, seinen Schatten erkennt und annimmt? Der Schatten ist ja das, was jeder vor den anderen – und auch vor sich - verstecken will, weil ich ihn ablehne und bewerte. Dadurch, dass der Klient im jetzigen Leben ebenso wie den Bildern immer wieder ähnliche Situationen erlebt, kann er verstehen und anerkennen, dass die Situationen und Erlebnisse etwas mit ihm zu tun haben. Er erkennt, dass die inneren Bilder mehr als nur Bilder der Phantasie sind, sie spiegeln Muster und verdrängte Inhalte wieder.

Behutsames, sensibles und geduldiges Vorgehen helfen dem Klienten zu verstehen, dass der Schatten, also das Verdrängte, der Träger der Lösung seines Problems ist.

Einem Menschen seinen Schatten gegenüber stellen heisst,
ihm auch sein Licht zu zeigen.

C.G. Jung

Innere Bilder allein genügen nicht

Nur mit inneren Bildern zu arbeiten, reicht nicht. Zu viele Faktoren werden da noch nicht berücksichtigt:

  • Das soziale Umfeld des Klienten
  • Die Gefahr einer Retraumatisierung
  • Nicht immer sind Imaginationen das beste Mittel der Wahl
  • Körperliche Faktoren (z.B. langandauernder Stress)
  • Imaginative Methoden können gefährlich sein: Z.B. Verlust der Selbststeuerungsfähigkeit des Klienten, psychotische Entgleisungen etc.

Auch die Ursache in einem früheren Leben zu suchen, und sie dort zu belassen, vielleicht noch ein bisschen dem Karma Schuld zu geben, schien mir zu einfach. Die Ursachen eines Problems mögen in einem früheren Leben liegen und sie können sich auf das heutige Leben auswirken. Ursachen sind jedoch immer auch im jetzigen Leben zu finden.

Mein persönlicher Ansatz der Reinkarnationstherapie

Die Kombination macht es aus

Die sogenannt früheren Leben bilden lediglich die Projektionsfläche, auf welche der Klient seine inneren Bilder projiziert. Die Sichtweise ist, dass alle Personen, welche in diesen Geschichten auftauchen, innere Persönlichkeitsanteile des Klienten sind. Dabei kann man die Bilder nicht eins zu eins übersetzen, vielmehr zählt der Symbolgehalt. So bilden Ego-States, das Schattenkonzept und die Archetypenlehre von C.G. Jung, die hypnotische Sprache den Kern der Reinkarnationstherapie, wie ich sie praktiziere.

Dieser Kern bildet das Zentrum, aussen herum wird er von anderen Methoden gestützt und geschützt:

  • Trauma-Therapie
  • Polyvagal-Theorie
  • Systemik 
  • Impact-Technik Weswegen?

WEIL innere Bilder sehr wirksam sind, und WEIL sie gemachte, schwierige Erfahrungen antriggern können, bilden traumatologische Grundlagen eine wichtige Basis, damit der Klient nicht retraumatisiert wird. Ein Klient kann eine gewisse Therapieresistenz entwickeltn, wenn er sich in einem permanenten Stressmodus befindet, was bei einer Bindungs- oder Beziehungstraumatisierung sehr oft vorkommt. In dieser Situation arbeite ich mit der Polyvagal-Theorie und mit Trauma-Therapie, damit einerseits das Trauma aufgearbeitet werden kann und anderseits, um den Betroffenen nachhaltig stressresistenter zu machen.

Der Klient ist immer Teil eines (Beziehungs)Systems ist. Dabei werden Probleme nicht als Störung eines einzelnen Menschen verstanden, sondern als Folge einer Störung im sozialen Umfeld des Menschen. Die Systemik geht davon aus, dass Menschen stets versuchen, sich an ihr Umfeld anzupassen. Ohne diese Bezugnahme würde man den Klienten isoliert in seiner Welt behandeln. Mit systemischem Vorgehen stelle ich mit dem Klienten z.B. in einer Brett- oder Stuhlaufstellung die Rückführung auf. Der Klient sieht, wie er sich positioniert, er kann z.B. auf dem Stuhl der aufgestellten Teilpersönlichkeiten Platz nehmen und sich in diese Teilpersönlichkeit hineinversetzen. Mehr noch, er kann sie sein, es ist, wie wenn er die Welt aus ihren Augen betrachten kann. Ein ganz anderes Verständnis über die Situation wird freigesetzt.

Und manchmal greife ich auf die Impact-Technik zurück, um abstrakte Konzepte erfahrbar zu machen. Das Gehirn kann sinnliche Informationen leichter aufnehmen. Es erspart viele Worte und hinterlässt bleibende Eindrücke (Impact).

So tun „Als ob“
Das ist zwar nicht eine Methode in sich, jedoch hilft sie dem Klienten probezuhandeln. Dank unserer schöpferischen Vorstellungskraft sind wir imstande die Welt mittels eines „Als-Ob-Modus“ ganz nach unserem Belieben gestalten. Somit können wir in unserer Vorstellung Dinge verändern, umgestalten und transformieren. Dabei lösen negative innere Bilder eher ein beklemmendes, einengendes und bedrohliches Gefühl aus, während positive ein leichtes und beschwingtes Gefühl hinterlassen, uns beflügeln und anspornen. Neue Wege zu gehen ist schliesslich Voraussetzung, wenn man etwas in seinem Leben verändern will. Anhand der Imagination können wir also solche neuen begehbaren Wege schaffen.

Diese Vorgehensweisen, respektive das Zusammenführen der verschiedenen Methoden ist nicht von heute auf morgen entstanden. Das hat sich über längere Zeit entwickelt.

Fazit

Es geht nicht um die Vergangenheit, sondern um die Gegenwart

Der Glaube an Wiedergeburt bildet keine Voraussetzung für Reinkarnationstherapie. Vielmehr ist sie ein Kunstgriff, damit der Klient ohne Bewertung seine Muster ergründen kann. Deswegen schauen wir diese in sogenannten früheren Leben an. Es geht also nicht um Historienforschung, sondern um die inneren Anteile des Klienten. Alle Personen, welche in seinen Bildern auftauchen, sind Persönlichkeitsanteile von ihm. Mein Ziel, dass "meine" Methode anerkannt wird, habe ich erreicht. Ich habe eine tolle Zusammenarbeit mit Ärzten und Psychologen/Psychiatern und werde nicht mehr mit der "Eso-Szene" gleichgesetzt.

Spannend ist, dass viele Hypnosetherapeuten, welche bestens mit der Regression der Hypnosetherapie vertraut sind, sagen: "ich arbeite nicht mehr mit Regression, denn die Reinkarnationstherapie ist viel kreativer und effektiver". Dieser Aussage schliesse ich mich an.

Verstehen kann man das Leben rückwärts, leben muss man es aber vorwärts.
Sören Kirkegaard

… aber wir können aus der Vergangenheit lernen.
Isabella Uhlmann

Die Therapie hat sich schon längstens bewährt...

... aber leider ist sie noch namenlos

Mein Therapiekonzept bewährt sich, das zeigen die Bestätigungen der Klienten. Das ist letztendlich wichtiger, als ein treffender Name.

Ich nenne sie noch immer Reinkarnationstherapie. Dies, obwohl sie, so wie ich sie anbiete und auch lehre, wenig, oder gar nichts mit dem esoterischen Modell zu tun. Falls SIE eine gute Idee hätten…