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Hypnose oder Hypnose

Unterschied zwischen Hypnose und Hypnose

Hypnose: Scharlatanerie oder Therapie mit Potenzial?

Das gewaltige Potenzial der Hypnose:

faszinierend und unheimlich zugleich

Nein, es ist kein Schreibfehler: Es gibt grosse Unterschiede zwischen Hypnose und Hypnose. Oder präziser ausgedrückt: Hypnose ist Hypnose. Sie hat ein grossartiges Potenzial und etabliert sich immer mehr. Je nachdem, wer sie anbietet und durchführt, kann die Hypnose viel bewirken – oder grossen Schaden anrichten.

Die Hypnose ist zu einem Hype mit reisserischer Polemik geworden. Medien stellen die Hypnose oft mit überaus fragwürdiger Ethik dar. Einerseits etabliert sich Hypnose immer mehr, während anderseits schlecht ausgebildete Therapeuten mit unseriösen Angeboten dieser tollen Therapiemethode schaden.
Damit meine ich, dass vergleichsweise jemand, der gerade gelernt hat, Spaghetti zu kochen, noch lange kein Spitzenkoch ist.

Was denken Sie, wenn Sie an Hypnose denken?

  • Denken Sie, dass Hypnose eine Art Schlaf ist, oder ein einfach besonderer Zustand?
  • Finden Sie Hypnose faszinierend, aber irgendwie auch unheimlich?
  • Glauben Sie, dass man da manipulierbar und willenlos sei und seine Kontrolle abgibt?
  • Oder einfach, dass Hypnose nur fauler Zauber ist?

Über Hypnose wird viel geschrieben, richtiges und falsches. Vorurteile oder falsche Aussagen, welche meist gar nichts mit der Realität der Hypnose zu tun haben, kursieren in den Medien und in den Köpfen der Leser. Nicht zuletzt wegen Therapeuten und Ausbildner, welche die Hypnose in ein völlig verzerrtes Licht stellen. Die mediale Präsenz hat den Vorteil, dass Menschen sich mit Persönlichkeitsentwicklung auseinandersetzen, birgt aber die Gefahr, dass ein falsches Bild der Hypnose entsteht, was die Erschaffung weiterer Hypnose-Mythen begünstigt. Es gibt enorm grosse Unterschiede, auf welche ich im Folgenden eingehen möchte.

Ein kleiner Überblick:

  • Reizwort Hypnose
  • Hypnose ist nicht gleich Hypnose
  • Was Hypnose nicht ist…
  • … und was sie ist
  • Verantwortung von Hypnoseschulen
  • Eigenverantwortung von Therapeuten
  • Menschen statt Diagnosen behandeln
  • Die Suche nach einem guten Therapeuten
  • Fazit

Reizwort Hypnose

Hypnose weckt Erwartungen und Hoffnungen, Ängste und Vorurteile. Oft belächelt und als fauler Zauber abgetan, erobert sich die Hypnose trotzdem immer mehr einen festen Platz unter den therapeutischen Methoden, insbesondere wenn es sich um chronische, psychosomatische Störungen oder um Schmerzreduktion handelt. Theoretisch arbeiten alle mit demselben Werkzeug: der Bühnenhypnotiseur bei der Showhypnose, der Therapeut mit von Problemen und Ängsten geplagten Klienten, der Zahnarzt mit seinen Schmerzpatienten etc.

Praktisch gibt es sehr grosse Unterschiede, auch wenn sich die Art der praktizierten Hypnose auf den ersten Blick sehr ähnlich scheint. Hypnose mit ihrem gewaltigen Potenzial kann konstruktiv und ebenso destruktiv sein.

Klischee
Der Hypnotiseur lässt ein Pendel vor dem Gesicht seines Klienten hin- und herpendeln. Der Blick des Klienten folgt diesem Pendel ganz aufmerksam. Wenige Momente später sinkt er im Stuhl zusammen und antwortet mit geschlossenen Augen und mit monotoner Stimme auf die Fragen des Hypnotiseurs und führt irgendwelche Befehle des Hypnotiseurs aus. Solche Darstellungen aus Filmen kennen Sie sicher. So wundert es nicht, dass Hypnose als Scharlatanerie abgetan wird. Ein weiteres Klischee besteht darin, dass potenzielle Klienten oftmals glauben, sie könnten sich entspannt hinlegen, der Therapeut "hypnotisiere" sie, und nachher wäre das Problem gelöst.

Hypnose ist nicht gleich Hypnose

Ist ein Hammer gefährlich? Ja und nein, es hängt davon ab, wie und wofür man ihn verwendet. Genauso verhält es sich mit Hypnose. Ein Hammer ist ein Werkzeug, mit dem Sie einerseits Nägel einschlagen können, im Gegenzug können Sie aber auch Dinge zerstören. Genauso verhält es sich mit Hypnose: sie kann heilsam sein, aber auch Schaden anrichten.

Jemanden in einen hypnotischen Zustand zu versetzen ist erstens keine Kunst und zweitens noch keine Therapie. Der wirksame und therapeutische Teil einer Sitzung beginnt dann, wenn der Klient sich in Hypnose (in hypnotischer Trance) befindet. Auf dieser Ebene wird sein Unterbewusstsein angeregt, Probleme zu lösen und Ziele zu erreichen. Dazu gibt es viele verschiedene hypnotherapeutische Anwendungsgebiete und Vorgehensweisen. Nur, das ist noch lange keine Therapie. Der Therapeut machte zwar eine "gute Hypnose", kann jedoch mit dem, was die Hypnose beim Klienten ausgelöst hat, nicht umgehen. Oder schlimmer noch, sie werden retraumatisiert, der Therapeut erkennt dies nicht, und schickt seinen Klienten nach Hause mit Sätzen wie: "das wird schon, es braucht einfach ein bisschen Zeit".

Was Hypnose nicht ist...

Menschen, welche wie ferngesteuert irgendwelchen Befehlen folgen, Therapeuten, welche mit dem Finger schnipsen, um Menschen in Trance fallen zu lassen, solche und andere verbreitete Klischees über Hypnose haben wenig mit seriöser Hypnose zu tun. Einige Hypnosetherapeuten werben damit, allerlei Probleme in nur einer Sitzung zu lösen. Ganz so einfach ist es jedoch nicht. Es kann bei "kleinen" Themen durchaus sein. Komplexe Themen benötigen eine längere Behandlungszeit, welche sich im Vorfeld schwer abschätzen lässt. Leider behaupten einige Hypnosetherapeuten, bei komplexen Themen wie Depressionen, Traumata, chronischen Schmerzen etc., das Problem mit einer Sitzung lösen zu können und verlangen dafür auch noch überhöhte Preise.

Hypnose ist kein Zaubermittel. Obige Versprechungen lassen jedoch einen solchen Eindruck entstehen. Hypnoseshows auf Bühnen, Mainstreammedien oder Fernsehfilme tragen dazu bei, dass sich in der Bevölkerung Missverständnisse über die Hypnose breitmachen. Hypnose hat nichts mit Bewusstlosigkeit und Willenlosigkeit zu tun. Mich stimmt die Tatsache, dass immer mehr Klienten sich der Allmacht eines Hypnosetherapeuten ausliefern mit der Hoffnung, dass der Therapeut ihre Probleme "wegmachen kann, mehr als nachdenklich.

... und was Hypnose ist

Um es vorweg zu nehmen: Niemand verliert in der Hypnose seine Kontrolle, niemand ist manipulierbar und niemand kann gegen seinen Willen hypnotisiert werden. Solche und ähnliche Aussagen spiegeln die Angst eines Menschen wider, jemandem hilflos ausgeliefert zu sein. Die einfache Definition von Hypnose ist:

"Hypnose ist die Umgehung des kritischen Faktors des Bewusstseins
und die Etablierung von geeignetem, selektivem Denken.

Jerry Kein

Hypnose ist ein aktiver Prozess, welcher auf einem gegenseitigen Vertrauensverhältnis zwischen dem Klienten und Hypnosetherapeut aufbaut. Sie ist ein ganz natürlicher Zustand, welcher täglich mehrfach und automatisch auftritt und geht mit einer Aufmerksamkeitsfokussierung einer Reduzierung alltäglicher oder äusserer Wahrnehmungen einher. In diesem Zustand ist die Fähigkeit auf Suggestionen (Angebote und Vorschläge) zu reagieren, erhöht. Während, oder weil, das Bewusstsein "umgangen" wird, tritt das Unterbewusstsein in den Vordergrund. Dies ist eine sehr einfache Erklärung. In Wirklichkeit laufen im Gehirn während der Hypnose sehr komplizierte und komplexe Abläufe ab.

Wir denken, handeln und fühlen auf zwei Ebenen: eine Ebene bildet der Wachzustand und die andere Ebene bildet das Unterbewusstsein. Normalerweise ist das Unterbewusstsein nicht beeinflussbar, während der Wachzustand, also das gewohnte Bewusstsein, sich auch ausblenden lässt, beispielsweise, wenn wir schlafen. Das Unterbewusstsein ist beeinflussbar, sofern der normale Wachzustand ausgeblendet ist.

Stellen Sie sich vor, dass das Unterbewusstsein sich in einer Höhle befindet. Vor der Höhle steht ein Wächter, das Bewusstsein. Dieser entscheidet, welche neuen Informationen in das Unterbewusstsein hineingelassen werden, und welche nicht. Beim Einschlafen nun, wird dieser Wächter auch müde… und die Höhle wird ungeschützt. Der Zustand der hypnotischen Trance ist vergleichbar mit dem Zustand des Einschlafens. Und genau diesen Moment nutzt der Hypnosetherapeut um sich am Wächter vorbei zu schleichen und positive Suggestionen im Unterbewusstsein zu verankern, oder um in der Höhle Blockierer ausfindig zu machen etc.

Es gibt Dinge, die Du weisst, ohne zu wissen, dass Du sie weisst!
M. H. Erickson

In Trance wird die gebündelte Aufmerksamkeit auf bestimmte Bereiche geleitet. Dabei können Gefühle abgeschwächt oder verstärkt werden, man denke da z.B. an das Schmerzempfinden. Veränderungsprozesse können eingeleitet und unterstützt werden, z.B. um eine Angstreduktion zu erreichen. Deswegen ist Hypnose aussergewöhnlich effektiv bei Veränderungen von Verhalten, Gedanken und Emotionen, und sie hilft bei der Behandlung von körperlichen und psychosomatischen Beschwerden. Die Hypnosetherapie wird seit 2006 wissenschaftlich anerkannt, dies aus gutem Grund.

Hypnose ist die Kunst,
jemanden mit Hilfe der Vorstellungskraft in eine „alternative“ Wirklichkeit zu führen
und dort jene Erfahrungen machen lassen,
die zur Bewältigung aktueller Probleme oder Symptome hilfreich sind.
Je intensiver diese alternative Wirklichkeit in einer „Therapie in Trance“ erlebt wird,
umso grösser ist die Wahrscheinlichkeit,
dass diese imaginierten Erfahrungen auch in der konkreten Lebenswirklichkeit umgesetzt werden.

Burkhard Peter

Verantwortung von Hypnoseschulen

Qualität oder volle K(l)asse

Alle können Hypnose lernen, und in wenigen Sitzungen sind die Probleme verschwunden, Traumata aufgelöst und die Pfunde purzeln. So wird Hypnose als Zaubermittel dargestellt, welches einfach zu lernen und umzusetzen ist.

Volle K(l)asse
Der Wettbewerb um die beste Hypnoseausbildung ist gross. In mir entsteht immer mehr der Eindruck, dass es oft nicht darum geht, gute Therapeuten auszubilden, sondern die K(l)assen zu füllen, je mehr Teilnehmer umso lieber. Im Trend stehen auch immer mehr Online-Ausbildungen. Es macht den Anschein, dass es wichtiger ist, dass der Anbieter eine volle K(l)asse hat, auf Kosten von Qualität.

Einerseits laufen Bemühungen, dass die Hypnosetherapie ernst genommen und in ihrem Potenzial erkannt und anerkannt wird, anderseits legt man wenig Wert auf solide Ausbildung.

Ein Teilnehmer kann dies nicht abschätzen. Kriterien wie Preis und so wenig wie möglich Kurstage spielen dann auf Kosten der Qualität eine grosse Rolle. Wo bleibt da die Verantwortung der Anbieter? Teilnehmer einer Hypnoseausbildung müssen sich auf das, was der Ausbildner lehrt, erklärt und erzählt, verlassen können. Denn als "Neuling" können sie die Tragweite der Hypnosetherapie (noch) nicht einschätzen. In Ausbildungen wird oft zu wenig eindrücklich auf die Tragweite möglicher Konsequenzen hingewiesen. Es kann nicht sein, dass ein Hypnosetherapeut ohne traumatologische Grundlagen mit traumatisierten Klienten arbeitet. Das Ergebnis erlebe ich in meiner Praxis: retraumatisierte Klienten, vom Therapeuten allein gelassen, weil dieser nicht mehr weiterwusste.

Man kann mit Hypnose sehr viel erreichen. Dies setzt jedoch eine solide Ausbildung voraus. Würden Sie zu einem Arzt gehen, welcher nach einem Jahr sein Medizinstudium beendet hat und trotzdem operiert? Wohl kaum. Wird Hypnose von einem unqualifizierten Therapeuten durchgeführt, kann es sein, dass der Klient sich mit Emotionen und Reaktionen konfrontiert fühlt, welche ihn in einen psychisch instabilen Zustand führen. Um das zu vermeiden, ist es unabdingbar, dass ein Hypnosetherapeut mehr kann als nur zu "hypnotisieren". Er muss die psychische Stabilität eines Klienten einschätzen und die Aktivierung unterdrückter Emotionen sehr fein dosieren können.

Ich komme wieder auf das Beispiel des Hammers zurück: Nur, weil man mit dem Hammer auch zerstören kann, braucht man keine Angst vor ihm zu haben. Viel wichtiger ist es, gekonnt mit dem Hammer umgehen zu lernen. So ist die Hypnose mit all ihren tollen Möglichkeiten, sofern sie von gut ausgebildeten Therapeuten angewendet wird, ein äusserst wirkungsvoller und effektiver Bestandteil ganzheitlicher Therapieprozesse.

Eigenverantwortung von Therapeuten

Schuster bleib bei deinen Leisten

Wenn ein Hypnosetherapeut gut ausgebildet ist, ihm jedoch die Beziehungsarbeit – welche das A und O einer jeden Therapie bedeutet – nicht gelingt, wird Therapie schwierig. Und fatal wird es dann, wenn er sich seiner Wirkungsweise auf den Klienten nicht genügend bewusst ist. Das bedeutet, dass es schlussendlich immer darauf ankommt, ob der Klient Vertrauen fassen und die Beziehung zwischen Klient und Therapeut produktiv gestaltet werden kann.

Frisch nach der Hypnoseausbildung – ohne andere therapeutische Vorbildung – macht es sicherlich mehr Sinn, erstmal mit Klienten, welche "einfachere Themen" bearbeiten möchten, zu arbeiten. So kann der Therapeut Erfahrungen sammeln und so allmählich seine Kompetenzen (mit Weiterbildungen) erweitern.

Die Hypnosetherapie wird sich so immer mehr als eine gute Therapiemethode in der Gesellschaft etablieren, während eben Therapeuten, welche ihre eigenen Grenzen nicht kennen oder respektieren, dem Ansehen der Hypnosetherapie schaden. Jemand, der ein paar Tage Hypnoseausbildung absolviert hat, ist noch lange kein Hypnoseexperte. Da kommt mir immer wieder der Filmtitel "Denn sie wissen nicht, was sie tun" in den Sinn. Die selbsternannten Hypnoseexperten wissen es tatsächlich nicht. Denn man hat sie nicht darauf aufmerksam gemacht.

Menschen, statt Diagnosen behandeln

Die meisten Hypnosetherapeuten bieten Hypnosetherapie für viele verschiedenen Themen an. Sie arbeiten nach vorgegebenen und erlernten Abläufen und vergessen den hypnotischen Grundsatz und lesen dem Klienten standardisierte und vorgegebene Suggestionen ab Blatt vor. Da würde der Klient besser eine CD mit einem Trancetext kaufen. Sie ist günstiger mit dem genau gleichen Effekt. Es gilt: Für jeden Klienten braucht es (s)eine individuelle Therapie. Das bedeutet jedoch, dass der Therapeut Zusammenhänge erkennt und kreativ ist.

Es klingt selbstverständlich, dass der Klient im Mittelpunkt einer jeden therapeutischen (und medizinischen) Behandlung steht. Sieht man sich in Praxen und Kliniken um, fällt auf, dass es nicht so einfach ist. Zeitdruck und mangelnde Kompetenzen führen dazu, dass der Klient systematisch übersehen wird. Behandelt wird nicht der Kranke, sondern die Krankheit oder das Symptom. In der Psychotherapie gäbe es so viel Methoden, welche wirksam sind. Da es für solche Methoden kein Studium oder eine staatlich anerkannte Ausbildung gibt, werden sie nicht anerkannt. Dazu gehört die Hypnose. Es ist nicht der Hypnosetherapeut, welcher das Behandlungsziel vorgibt und der Klient ihm blind folgt. Das Behandlungsziel wird vom Hypnosetherapeut und vom Klienten gemeinsam ausgehandelt. So wird Therapie zur Kooperation. Im Wort "Kooperation" steck der Begriff "Opus". Es geht also darum, dass der Therapeut und der Klient gemeinsam ein "Opus", also ein besonderes Werk erschaffen. Das Werk "glücklicher und gesunder Mensch".

Ein guter Hypnosetherapeut kann seine Klienten individuell auf ihren eigenen und persönlichen Weg der Veränderung und des Gelingens geleiten. So ist Hypnosetherapie mehr als nur eine Methode: sie ist eine Mischung aus Erfahrung, Wissen und Intuition.

Die Suche nach einem guten Therapeuten

Papier ist geduldig. Das Internet auch. Es gibt viele fragwürdige Therapieangebote. Der Bedarf an hypnotherapeutischer Behandlung nimmt massiv zu, nicht zuletzt wegen der Pandemie. Gute Therapieplätze sind knapp. Weniger gute, oder gar schlechte Therapeuten haben eine genauso lange Warteliste wie kompetente Hypnosetherapeuten. Das mag verschiedene Gründe haben: tolle Webseite, gutes Marketing, reisserische Versprechen mit fragwürdigen Therapieangeboten etc.

Therapeuten beschreiben in blumiger Sprache, dass sie irgendwann ihre Begabung und Berufung, andere zu heilen, entdeckt hätten. Es fehlen sämtliche Angaben, wo er/sie die Ausbildung gemacht hat, und welche anderen Aus- und Weiterbildungen besucht wurden. Ein Laie kann die Kompetenzen des Therapeuten nicht so ohne weiteres einschätzen können. Qualifikationen sind von aussen nicht sichtbar. Kein Wunder, nutzen geschäftstüchtige Hypnotiseure das grosse Bedürfnis von Klienten nach "schneller Heilung" aus. Klienten sind zu schnell bereit, sehr viel Geld zu bezahlen, weil sie glauben, bei einer Koryphäe zu sein.

Wenn Sie als Klient spüren, dass Sie zu Ihrem Therapeuten kein Vertrauensverhältnis aufbauen können, wenn Sie sich in den Sitzungen unwohl fühlen, und dies nicht auf die Anforderungen der Therapie zurückzuführen ist, wäre es überlegenswert, den Therapeuten zu wechseln. Vorsicht ist auch geboten, wenn der Therapeut Vorauszahlung verlangt.

Die Wirkung der Hypnose kann sich nicht durch eine antrainierte Technik entfalten: Die innere Haltung des Therapeuten bildet ein wichtiges Fundament für das Gelingen einer Therapie.
Jedoch reicht die innere Haltung allein nicht aus.
Der Therapeut benötigt zusätzlich ein Fundament aus Verstehen,
Reflexion und Wissen.

Björn Migge

Mein Tipp:
Gehen Sie zu Therapeuten, welche Ihnen von Freunden oder Kollegen persönlich empfohlen werden und überprüfen Sie die Kompetenzen des Therapeuten.

Fazit und Dank

Sie sehen, es gibt einen Unterschied zwischen Hypnose und Hypnose. Die Hypnose ist eine Trendtherapie mit einem grossen Potenzial. Weswegen sonst arbeiten immer mehr Universitätskliniken mit Hypnose? Gerade WEIL die Hypnose ein enorm grosses Spektrum mit vielen Möglichkeiten bietet, man denke da an die Psychosomatik, an Menschen mit chronischen Schmerzen und vieles mehr, ist eine solide Ausbildung zwingend.

Dieses Potenzial wurde von Schulen wie Interessenten erkannt. Dem ist nichts entgegenzusagen. Problematisch ist, dass Interessenten nicht auf ihre menschlichen Kompetenzen überprüft werden und dass viele nach ein paar Tagen Ausbildung das Gefühl haben, sie können auch schwierige und komplexe Themen schon von Beginn an behandeln.

So entwickelt sich die Hypnose zum "Hype-nose".

Ich hoffe auf eine Entwicklung, in welcher sich Therapeuten und Schulen ihrer Verantwortung bewusst sind, und dadurch zu noch mehr Akzeptanz der Hypnose beitragen. Und ich bedanke mich bei all den Schulen, bei denen Qualität vor Quantität steht, und bei den Therapeuten, welchen eine gute Ausbildung auch etwas wert ist. Denn das danken die Klienten, was den Ruf der Hypnose verbessert. Denn eines steht fest: Hypnose hat Zukunft!

Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,
sondern auch für das, was man nicht tut.

Unbekannt